Anders als Fernsehen oder Internet kann Theater ein Thema, eine Angelegenheit, eine Geschichte in nächster Nähe darstellen. Die Zuschauenden können sogar zu Mithandelnden werden. Theater führt Möglichkeiten vor. Damit löst es bei seinem Publikum Gedanken und Emotionen aus, die sich auf das reale Leben danach auswirken. Eine politische Theatertruppe wie die “Berliner Compagnie” lässt auf einen Auftritt Diskussionen folgen, und gelegentlich schliesst sich eine gemeinsame Aktion an.
Die “Berliner Compagnie” macht seit 1981 Theater für Menschenrechte, Frieden und Entwicklung. Sie beruft sich auf das epische Theater von Bertolt Brecht, das Dokumentartheater von Peter Weiss, das Théâtre du Soleil von Ariane Mnouchkine. Mehrere Stücke hat sie im Programm, die interessierte Veranstalter, auch Schulen, Verbände und Initiativen, im deutschsprachigen Raum für Gastspiele buchen können:
- In “Das Blaue Wunder” geht es ums Wasser, eine Ressource, die weltweit knapp wird. Mithilfe der Politik ist sie inzwischen ein lukratives Geschäft für Konzerne. Menschen, für die sie ein Lebensmittel ist, über das sie frei verfügen wollen, treten dem entgegen.
- “Die Verteidigung Deutschlands am Hindukusch” zeigt den Afghanistan-Krieg aus der Sicht einer einheimischen Familie. Deutlich wird, dass es Alternativen zur Gewalt gibt.
- “Die Weissen kommen” - nach Afrika, auch heute noch mit der Absicht, diesen Erdteil auszubeuten. Die Menschen dort mit ihren Vorstellungen vom Leben erscheinen auf der Bühne, um wahrgenommen zu werden.
Weiter bietet die “Berliner Compagnie” Aufführungen, die sich mit der globalen Landwirtschaft befassen, mit ethisch sauberer Kleidung und sozialen Bewegungen.
maximil
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