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Fragen zu Krieg und Frieden

9. Januar 2023

Wollen wir keinen Frieden mehr?

Deutschland hat lange Zeit seine Rüstungsexporte beschränkt. Waffen und Munition sollten nicht in Konflikt- und Krisengebiete geliefert werden. Das wurde damit begründet, dass Deutschland nicht Kriege befeuern, sondern sich für den Frieden in der Welt einsetzen wolle.

Kriegswaffenlieferungen waren nur für zuverlässige Staaten vorgesehen, deren Militär wie die Bundeswehr lediglich der Abschreckung und Verteidigung zu dienen hatte. Es galt auch zu verhindern, dass deutsche Waffen womöglich gegen deutsche Interessen gerichtet werden.

Diese Rüstungskontrolle wurde genauso wenig eingehalten wie der Friedensauftrag der Bundeswehr. Deutschland gehört zu den Nationen mit den meisten Rüstungsexporten und liefert auch an Diktaturen wie Katar und kriegführende Staaten wie die Türkei (gegen kurdische Verbände); auf die mit deutschem Gerät aufgerüsteten Regimes von Saudi-Arabien und Ägypten trifft beides zu, sie töten im Jemen Kinder.

Die Bundeswehr hat sich 1999 am Angriffskrieg der NATO gegen Serbien beteiligt und ab 2001 an der Invasion in Afghanistan. Deutschland hat die USA bei ihren Irak-Kriegen finanziell und logistisch unterstützt. Inzwischen schickt Deutschland militärisches Material, derzeit noch mehr Panzer, in die Ukraine, bewusst für den Krieg.

Wie damit Frieden erreicht werden soll, kann niemand erklären. Dass es damit noch mehr Gewalt, Tod und Zerstörung geben wird, ist offensichtlich.

Es muss gefragt werden: Ist diese Politik nur dumm? Ist sie verantwortungslos? Ist sie kriminell?

Ist für viele Menschen, die dieser Politik zustimmen, Krieg interessanter geworden als Frieden? Neigen sie zu Depression oder zu masochistischen Verhaltensweisen?

Wer ausser vielleicht den Führungskräften und Beschäftigten von Rüstungskonzernen und denen, die deren Aktien besitzen, kann damit glücklich sein?

André Schmidt

[Dazu:
Kleine Schreckensgeschichte der Nation
Werte bilden Persönlichkeiten und Kulturen]

Themen: Allgemein · Politik

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