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Viel hat sich verändert, aber das Problem ist nicht gelöst

16. April 2021

»Den Tieren ihre Würde wiedergeben: sie anständig halten und das Fleisch als kostbares Lebensmittel sparsam verwenden!« Das predigte der Pfarrer Ernst Burmann in Augsburg im Jahr 1980. Vieles hat sich in den Jahrzehnten seither rasant verändert. Der Aufruf von damals aber ist heute noch genauso zu hören. Nur etwas öfter. Das Problem ist nicht gelöst. Es ist (wie viele andere) inzwischen noch grösser geworden.

Damals wurden Wachstumshormone an Tiere verfüttert, um schneller mehr Fleisch zu erzeugen, mit einem zusätzlichen Risiko für die menschliche Gesundheit. Fleisch-Skandale folgten aufeinander. Heute setzt die industrielle Viehzucht Unmengen Antibiotika ein, die damit als Medikamente für Menschen immer weniger wirken. Für den Anbau der Futtermittel und für Viehweiden wird weltweit Natur vernichtet. Gülle und Abgase aus den Ställen verschmutzen das Trinkwasser und schädigen das Klima. In den Fleischfabriken kam es bei den Beschäftigten zu massenhaften Coronavirus-Infektionen.

Zum Wohlstand gehört nach wie vor der Fleischverzehr. Und zugleich die Missachtung der Tiere. Jedenfalls derjenigen, die man nicht persönlich kennt. Von den jungen Leuten bis 30 essen immerhin über zehn Prozent kein Fleisch mehr. Aus verschiedenen guten Gründen. Ein entscheidender Grund für vegetarische oder vegane Ernährung ist, Tiere als Lebewesen mit eigener Würde anzuerkennen.

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> »Fleischatlas« 2021 - Daten und Fakten (BUND)

[Dazu:
Fortschritt?]

Themen: Allgemein · Kultur · Natur · Politik

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