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Rhythmusstörung

1. November 2010

Die Zeitumstellung, bei der die Uhren soeben europaweit wieder um eine Stunde von “Sommerzeit” auf  “Normalzeit” umgestellt wurden, stört. Manchen Menschen macht sie nichts aus, aber für viele ist der Rhythmusfehler unangenehm und belastend, weil sie biologisch Gewohntes wie Schlafen und Essen anpassen und wieder in den Takt bringen müssen. Besonders für Kinder und damit auch für die Eltern ist das schwierig. Und wozu der ganze Aufwand? Er fällt umso schwerer, als er keinen nachweisbaren Nutzen hat.

Früher war die Begründung, dass mit der Sommerzeit Energie gespart werden sollte. Davon abgesehen, dass das auch für den Winter gelten müsste, hat sich das Argument als haltlos erwiesen. Andere mögliche Vorteile werden von den Nachteilen mehr als ausgeglichen.

Die ersten Staaten, die im Sommer die Zeit geändert haben, waren Deutschland und Österreich-Ungarn - und zwar 1916, mitten im Ersten Weltkrieg. Die USA haben damals nachgezogen. Nach dem Krieg wurde die Regelung wieder abgeschafft und im Zweiten Weltkrieg auf beiden Seiten erneut praktiziert. Diese Kriegszeit hat die Politik in Europa anlässlich der Ölkrise der 1970er-Jahre wieder eingeführt, mit einer Ausnahme: Island. Nur in der Schweiz gab es eine Volksabstimmung, sie verzögerte dort die Einführung der Sommerzeit um drei Jahre.

Ohne Grund wird Hunderten Millionen Menschen zweimal jährlich ein Zeitsprung zugemutet, dem sie nicht ausweichen können. Dies spricht gegen die menschliche Vernunft - solange, bis es geändert ist.

> Der Kampf gegen die Zeitumstellung (ORF)

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