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So viel ist möglich …

22. September 2021

… wenn wir nicht auf die Regierenden hoffen, sondern es selber tun

In diesem Land und anderswo läuft vieles falsch. Davon kann jeder und jede was erzählen:

- Das Klima wird weiter aufgeheizt, mit Motorenabgasen, Kohlekraftwerken, Industrieanlagen; erneuerbare Energien sind ausgebremst.
- Die Unterschiede zwischen Reichen und Normalverdienenden werden immer krasser, und mächtige Unternehmen steuern die Politik.
- Die Schulen leisten für die Kinder und Jugendlichen zu wenig, sie gleichen Benachteiligungen nicht aus und vernachlässigen die menschliche Bildung.
- Im Gesundheitswesen und in der Pflege müssen Fachkräfte unter schlechten Bedingungen arbeiten, deshalb ist für Krisen kaum vorgesorgt.
- Schadstoffe in der Luft, in Lebensmitteln, Kleidung, Spielzeug werden nicht kontrolliert.
- Die Gesellschaft spaltet sich, weil es an respektvollem Gespräch miteinander fehlt, an gemeinsamem Einsatz für das Wohl aller, an politischer Mitbestimmung.
- Konflikte sollen wie in der Steinzeit mit Gewalt gelöst werden, daher gibt der Staat Unsummen für Militär aus, Geschäfte mit Waffen nehmen noch zu, die Folgen sind Zerstörung und Not.
- Noch mehr Siedlungen, Gewerbegebiete, Autobahnen und die industrielle Landwirtschaft belasten die Natur, die Artenvielfalt und die Lebensgrundlagen.

Es könnte ganz anders sein – keiner dieser Missstände, die schlimmer werden, ist unabänderlich, im Gegenteil. Es gibt gute Ideen, durchdachte Konzepte, praktische Lösungen und weltweit sind motivierte Menschen da, die vieles besser machen können, erfreulich, vernünftig, sinnvoll, sodass alle dabei gewinnen. Und sie tun es schon.

Im eigenen Denken, Verhalten und Handeln fängt es an. Wie ich den persönlichen Bereich gestalte, macht einen Unterschied, hat Wirkung und kann ein Beispiel geben. Einzelne ermutigen sich gegenseitig. Zusammen geschieht dann mehr.

Erkundigt euch. Schaut in der Nähe, in Nachbarländern, in entfernteren Regionen der Welt. Manches geht längst da besser, anderes seit Kurzem dort, und die Leute haben Grund, zufrieden zu sein. Sammelt Informationen, stellt Kontakte her, tauscht Erfahrungen und Anregungen aus, versucht es hier.

Wartet nicht auf bessere Zeiten. Vertraut nicht den Regierungen, sondern euch selbst. Die nächsten Wahlen werden wahrscheinlich nichts Entscheidendes verändern, weil die grosse Mehrheit der Bürger und Bürgerinnen keine genauen Vorstellungen hat, weil der politische Betrieb zu wenig Mitwirkung der Menschen zulässt und weil die meisten Gewählten ihrer Verantwortung nicht gerecht werden. Die politischen Profis der Parteien werden überschätzt. In den Medien erscheint Politik als Frage von Personen, die wichtigen Themen werden meist nur oberflächlich dargestellt und diskutiert. Es sieht so aus, als wären Deutschland und Europa kaum noch fähig zu Reformen, womit nicht wie üblich irgendwelche Veränderungen gemeint sein sollen, sondern Verbesserungen.

Aber so viel ist möglich – und einiges wird bereits verwirklicht, sogar hier im Land:

● Zur deutschen Bundestagswahl haben Demokratie-Aktive eine Volksabstimmung über vier wichtige Themen organisiert. Mehr als 160.000 Menschen haben sich daran beteiligt und damit etwas Entscheidendes unternommen, das der Staat bisher nicht zulässt, obwohl es in seinem Grundgesetz steht.
● Das Bedingungslose Grundeinkommen ist die ausgearbeitete Idee, die Menschen vom Zwang zur Existenzsicherung zu befreien. Viele haben sich zusammengetan und zahlen anderen diesen Unterhalt, die damit ihre Fähigkeiten besser entfalten können.
Eltern-Initiativen gründen zusammen mit pädagogischen Fachleuten und Lehrkräften Kindertagesstätten und Schulen, die für die jungen Menschen besser sind. Ebenso wirken Verantwortliche an bestehenden Bildungsorten zusammen.
Friedlicher Umgang mit Konflikten wird von engagierten Gruppen erprobt, sie entwickeln wirksame Verfahren und Lösungen, gehen im In- und Ausland in Kriseneinsätze und fördern vielfach das Zusammenleben.
● In der Solidarischen Landwirtschaft unterstützen Interessierte mit Geld und Arbeit kleinere landwirtschaftliche Betriebe und erhalten dafür hochwertige Lebensmittel aus nachhaltiger, ökologischer und sozialer Produktion.
Gemeinschaftliches Wohnen unter günstigen Bedingungen ermöglichen Initiativen vielerorts.
Genossenschaften bewähren sich seit Langem und sind ideal, um zusammen das Beste zu erreichen. Mit verschiedenen Zielen werden neue geschaffen. So können auch unabhängige Medien sich behaupten, wichtige Informationen aufbereiten und sie verteilen.
● In Nachbarschaften, Gemeinden und Stadtteilen entsteht neues Miteinander. Gespräche sind wichtig, gerade mit Andersdenkenden und Fremden, besonders wenn »sozialer Abstand« gefordert wird und Individualismus in die Irre führt. Es kommt darauf an, sich zu verständigen, Interessen zu verdeutlichen und zusammenzubringen, dann gemeinsame Vorhaben zu klären, die für alle wertvoll sind.

Statt klagen oder wüten, statt vergeblich hoffen oder resignieren – wir können tun, was wir für richtig und gut halten, hier und jetzt. Wir können selbst etwas bewegen.

> Erste bundesweite Volksabstimmung: Abstimmung21
> Mein Grundeinkommen
> Schule im Aufbruch
> Werkstatt für gewaltfreie Aktion
> Ziviler Friedensdienst
> Solidarische Landwirtschaft
> Mietshäuser Syndikat
> Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband
> nebenan: Nachbarschaften

maximil

[Dazu:
Wir regieren uns selbst am besten!
Neues demokratisches Glück
Gemeinsamkeit nützt allen]

Themen: Allgemein · Kultur · Natur · Politik

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