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Reisen mit Gewissen und Genuss

14. Oktober 2009

Fernreisen sind auch ohne Flugzeuge möglich, die immer mehr die Luft und den Himmel verschmutzen, wie öfters am dichten Netz der Kondensstreifen zu erkennen ist. Die übliche Flughöhe ist genau in einer Luftschicht zwischen Ozonsmog und Ozonloch: Nach unten verstärken die Abgase das Ozon, das die Atemwege schädigt, in höheren Luftschichten zerstören sie das Ozon, das dort Haut schädigende Sonnenstrahlen abhält. Mit der Zunahme der Flugbewegungen hat dazu der Kohlendioxidausstoss samt seinen Folgen für das Weltklima deutlich zugenommen.

Jedes Ziel ist auch zu Lande und zu Wasser zu erreichen. Eine Frage ist allerdings, wie wichtig ein Ziel für einen Urlaub oder eine geschäftliche Reise ist. Jedenfalls sind Bahn und Schiff nicht nur ökologisch besser, sie ermöglichen auch entspanntes Reisen - und bringen immer wieder nette Menschen zusammen. Eine Reise mit allem, was dabei zu erfahren ist, und mit dem Gefühl für die Weite ist mehr als das Überwinden einer Entfernung, sie ist ein Erlebnis. Und gerade im Urlaub gehört Zeit haben doch dazu…

Diese Unternehmen bieten Reisen an, die umwelt- und sozialverträglich sind und Natur und Kultur zu einem ungewöhnlichen Erlebnis werden lassen:
BUND-Reisen
Fahrtziel Natur

Eine Zeitschrift mit Angeboten und Informationen: Verträglich reisen

Und Weiteres zum Nachdenken:
Bewusst reisen
Zukunft Reisen

maximil

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Reich und sozial

10. Oktober 2009

Der Sozialstaat, wie er in Europa in mehr als hundert Jahren aufgebaut worden ist, muss als eine politische und kulturelle Leistung angesehen werden, die erheblich zu Wohlstand, Sicherheit, Lebensqualität und gesellschaftlichem Zusammenhalt beiträgt. Ihn abzubauen, ist ein Rückschritt, und dafür gibt es auch keinen vernünftigen Grund. Gerade in Deutschland sind die Mittel da, das Soziale zum Vorteil aller Menschen zu bewahren und weiter zu entwickeln. Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge bringt dafür gute Argumente.

Texte von Christoph Butterwegge (> Texte)

maximil

[Bezieht sich auf Fortschritt?]

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Leben mit der Natur

7. September 2009

Es ist schwierig geworden: die Natur, die Wildnis, die Landschaft zum freien Atmen sind entfernt. Die Zivilisation breitet sich aus. Blühende Wiesen und rauschende Wälder verschwinden, an ihrer Stelle entstehen Industriegebiete, Wohnsiedlungen, immer mehr Strassen. Auch auf dem Land sind schon zu viele Naturräume, Freiflächen und Erholungsgebiete verloren gegangen. Die Sehnsucht nach der Natur, zu der wir Menschen gehören, veranlasst in Folge dessen einen grossen Verkehrsaufwand mit weiteren Schäden. Der Flächenverbrauch und das Siedlungswachstum nehmen inzwischen mehr Lebensqualität, als sie geben können. Dass die Wirtschaft bis zum Gehtnichtmehr wachsen muss, wie behauptet wird, mit hemmungslosem Gewerbebau und massivem Einsatz von Beton und Asphalt, ist Unsinn. Die Menschen werden damit nicht glücklicher. Deshalb brauchen wir ein neues Miteinander des kulturell gestalteten Raums und der natürlichen Welt.

Heidelberg
Heidelberg - von Ralph Thomas Kühnle, Pixelio

An manchen Stellen begegnen sich Bauten und natürliche Landschaft seit langem friedlich. Solche Orte sind angenehm zum Wohnen und zum Anschauen. Ein Beispiel ist die Altstadt von Heidelberg. In der Kulturlandschaft mit Äckern, Obstwiesen, Hecken, Weinbergen, Parks kann eine Symbiose stattfinden. Auch Verkehrswege können mit der Landschaft harmonieren: Alleen, Bahnlinien, Kanäle wie der französische Canal du Midi als Teil des Weltkulturerbes.

Die menschlichen Bedürfnisse ändern sich. Das heisst nicht, dass sie die Welt verwüsten müssen. Es gibt viele Möglichkeiten, vorhandene Bauten zu erneuern, schon genutzte Flächen umzugestalten. So wird Dichte erreicht, mit kurzen Wegen, mehr Inhalten und Bedeutungen an einem Platz - andererseits wird freier Raum belassen, für den weiten Blick und erfrischende Erlebnisse.

Kunstschaffende wie Friedensreich Hundertwasser und Joseph Beuys haben sich mit dem Austausch zwischen Städtebau und Natur befasst. In der Richtung der Kunst in der Landschaft ist auf eine andere Weise darüber meditiert worden, wie Menschen die Erde gestalten. Achten wir darauf!

maximil

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Sinnliche Bauten

7. September 2009

Der Künstler Friedensreich Hundertwasser hat zu Beginn der 1970er Jahre in der deutsch-österreichisch-schweizerischen Fernsehschau “Wünsch dir was” vorgeführt, wie es wäre, wenn auf den Dächern von Wohnblocks Kuhweiden angelegt würden. Seine Vorschläge kommen vom Jugendstil her, der um 1900 mit natürlichen Formen eine Gegenbewegung zum Industrialismus veranlasst hat. Der einförmigen industriellen Massenarchitektur hat Hundertwasser seine Projekte für organische, naturverbundene und sinnliche Bauten entgegen gesetzt.

Hundertwasser

Hotel Therme Rogner in Bad Blumau, Steiermark, eröffnet 1997, entworfen von Friedensreich Hundertwasser - Foto von Intentionalart, Lizenz: Creative Commons

maximil

[Bezieht sich auf: Leben mit der Natur]

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Bäume mit Energie

7. September 2009

“7000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung”: mit einem aufwändigen Projekt hat Joseph Beuys nach 1982, als saurer Regen, verursacht durch Industrie- und Verkehrsabgase, europäische Wälder sterben liess, eine Stadt verändert. In Kassel wurde der Natur Raum gegeben, indem Bäume gepflanzt wurden, jeder begleitet von einem Basaltstein. Die Stadt mitten in Europa lebt seither mit der Eiche, dem europäischen Baum. Der Stein vulkanischen Ursprungs kann an die Energien der Erde erinnern.

“7000 Eichen” (Wikipedia)

maximil

[Bezieht sich auf Leben mit der Natur]

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Kunst begegnet Natur

7. September 2009

Das Material der Kunst kam aus der Natur: Holz oder Stein für Skulpturen, Leinwand und Farben für Malerei. In den Bildern ist die Natur zu sehen, in der steinzeitlichen Höhlenmalerei Tiere, in Gemälden der Neuzeit Landschaften. Der menschliche Geist hat etwas anderes, Neues und Eigenes daraus gemacht. Wenn die Kunst sich wieder in die Natur begibt, als Kunst in der Landschaft (”Land Art”), Naturkunst oder Umweltkunst - und zwar anders als in Architektur oder der Gestaltung von Parks nicht zu einem bestimmten Zweck -, dann begegnet sie den Ursprüngen, die immer noch gegenwärtig sind. Kunst und Natur wirken aufeinander. Wer den Ort findet, kann es wahrnehmen, dabei meditieren und sich davon bewegen lassen.

maximil

[Bezieht sich auf Leben mit der Natur]


Globe von Joe Smith, Knockan Crag, Schottland - Foto: W. L. Tarbert


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Demokratie und was dran ist

19. August 2009

Unter Demokratie wird Verschiedenes verstanden: Jeder sich demokratisch nennende Staat hat eine eigene Version. Sogar die Deutsche Demokratische Republik mit ihrer “Einheitspartei” und 99-%-Wahlergebnissen hat sich auf den Volkswillen berufen. In der heutigen Bundesrepublik Deutschland gibt es eine parlamentarische, repräsentative Demokratie, die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger bestimmen für vier Jahre die Abgeordneten des Bundestages, der dann die Regierung wählt und Beschlüsse fasst. Das Volk hat alle seine Staatsgewalt, die laut Verfassung von ihm “ausgeht”, solange aus der Hand gegeben.

Die Unzufriedenheit ist gross, nicht nur bei denen, deren gewählte Parteien in der Opposition sind, auch die auf der Siegerseite sind nicht glücklich, wenn Wahlversprechen gebrochen werden und anders entschieden wird als erwartet. Immer wieder fallen Beschlüsse in Berlin offensichtlich gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung. Die Regierenden sagen in solchen Fällen, die Situation sei eine andere als vor der Wahl, aber das Volk wird dann nicht mehr gefragt. Oder das, was es für wichtig hält, wird oben gar nicht wahrgenommen. Stattdessen beeinflussen mächtige Interessengruppen die Politik. Muss das so sein?

In anderen Staaten und in den deutschen Bundesländern gibt es Volksabstimmungen, bei denen die Bürger und Bürgerinnen zwischen den Wahlen mehrheitlich über strittige Themen entscheiden können - also direkte Demokratie. Sie und die Parlamente schliessen einander nicht aus, beide Formen können sich ergänzen. Auch im Grundgesetz der Bundesrepublik steht: Die Staatsgewalt wird vom Volk “in Wahlen und Abstimmungen” ausgeübt (Art. 20,2). Das steht nur auf dem Papier, eine bundesweite Abstimmung hat in den 60 Jahren BRD nie stattgefunden, nicht einmal nach der Wiedervereinigung, als es nahe lag, dass die Deutschen in West und Ost “in freier Entscheidung” (Art. 146) eine gemeinsame Verfassung beschlossen hätten. Die herrschenden Parteien haben das ohne grössere öffentliche Diskussion allein erledigt.

Für bundesweite Volksabstimmungen müsste eine genaue Regelung ins Grundgesetz geschrieben werden, allerdings verhindert die grösste Partei bisher die dafür nötige Zweidrittel-Mehrheit im Bundestag. Die Demokratie-Bewegung in Deutschland kämpft dafür, dass sich das ändert. In einigen Bundesländern hat sie in den letzten Jahren viel erreicht.

Demokratie ist ein Anspruch, an dem sich die Politik immer wieder messen lassen muss. Wenn die Zivilisation Fortschritt braucht, dann braucht ihn die Demokratie auch. Mit direkter Demokratie besteht die Chance, Bewegung in festgefahrene Verhältnisse zu bringen, durch Austausch von Informationen und zielgerichtete Diskussion die politische Kultur zu verbessern und die Verantwortung für das gemeinsame Wohl zu fördern.

maximil

[Dazu:
Alle gestalten mit - so geht Demokratie]

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Manche brauchen keine …

19. August 2009

Demokratie ist gefährdet, wenn mit ihr nicht achtsam umgegangen wird. Es gibt Versuche, gewonnene Demokratie-Standards wieder abzubauen. Die Mächtigen neigen dazu, die politischen Regeln festzulegen - sie tun das meistens verdeckt und sehr subtil, in der Annahme, daß die Öffentlichkeit inklusive der Medien weder genug Einblick, noch genügend Sachkenntnis hat, um die Vorgänge nachzuvollziehen und Widerstand zu leisten. Sie tun es immer häufiger hemmungslos offen. Das geht um so leichter, wenn Menschen nicht mehr politisch mitwirken wollen, aus Verärgerung oder Unverständnis oder weil die Erwerbsarbeit die Kräfte bindet. Demokratie braucht Gemeinschaftssinn - das ist eine schwierigere Aufgabe in der mobilen und globalen Gesellschaft mit ihren geringen natürlichen Zusammenhängen.

maximil

[Bezieht sich auf Demokratie und was dran ist]

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Demokratie in Bewegung

19. August 2009

Für diese Bewegung ist seit 1988 Mehr Demokratie e.V. als überparteiliche bundesweite Initiative tätig, die von Parteien, Verbänden und vielen Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur unterstützt wird. Von Anfang an wirkten auch künstlerisch aktive Menschen mit, die demokratisches Leben als ganzheitliche Aufgabe verstehen.

Mehr Demokratie e.V.

OMNIBUS - ein Unternehmen für direkte Demokratie nach einer Idee von Joseph Beuys

maximil

[Bezieht sich auf Demokratie und was dran ist]

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In wessen Interesse?

19. August 2009

Interessengruppen wirken auf die Politik ein - das ist legitim, solange sie offen und rechtmässig tätig sind und am Ende gemäss dem Willen der Bevölkerungsmehrheit entschieden wird.

> Lobbycontrol klärt auf über PR-Kampagnen und Denkfabriken

> Transparency International beleuchtet politische Korruption

maximil

[Bezieht sich auf Demokratie und was dran ist]

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